Windkraft Hofbieber, nachgerechnet
Nachgerechnet
Minderertrag von stolzen 40 % bei den Windkraftanlagen in Hofbieber, oder statt Strom für 6.000, nur für 3.639 Haushalte
Die Energiegenossenschaft Eichenzell betreibt 3 Windkraftanlagen in der Gemeinde Petersberg/Hofbieber, Ortsteil Traisbach, oder Dammersbach. Wir wissen nicht genau wo die Dorfgrenzen verlaufen. Ist aber für unsere Sache egal. Auf der FB Seite der Energiegenossenschaft Eichenzell prangt ein Titelbild mit Text. Darauf propagieren die Energiegenossen um Lothar Jestädt, "Ab 2016 Strom für 6.000 Haushalte"
An anderer Stelle behauptet die Genossenschaft, der Durchschnittshauhalt benötigt im Jahr 4000 kWh Strom.
Link zu der Seite mit dieser Aussage
Das würde im Umkehrschluss bedeuten, die drei Windkraftanlagen (Nordex N 117/2400) liefern 4000 x 6000 = 24.000.000 kWh Strom.
Bedeutet aber auch, die Volllaststunden dieser Anlagen müssen um einen Ertrag von 24.000.000 kWh zu erbringen 3.333 Vollaststunden im Jahr leisten
Nachtrag zur Verdeutlichung:
Die Volllaststunden errechnen sich aus erwarteten Jahresertrag (24 Millionen kWh*) geteilt durch die Nennleistung der Windkraftanlegen (3 x 2400 kW = 7.200 kW) ergibt diese von der Energiegenossenschaft versprochenen 3.333 Volllaststunden
Natürlich macht die Energiegenossenschaft nicht die Versprechung der Volllaststunden, aber diese Anzahl ergibt sich aus den von der Genossenschaft propagierten Zahlen im Internet
*die 24 Millionen kWh ergeben sich aus den auf der Web und FB Seite der Energiegenossen genannten Zahlen. 6000 Haushalte mit 4000kWh Durchschnittsverbrauch
Das ist sehr mutig so etwas zu behaupten, ist das vielleicht der Werbebroschüre von Nordex entsprungen die auf ihrer Seite propagieren: "Die N117/2400 kommt an typischen Binnenlandstandorten auf über 3.500 Volllaststunden"
Hardcopie der Nordex-Werbeaussage
Link zu Nordex mit der Werbeaussage
Mir fällt da spontan eine Werbung aus den 60er Jahren, "Persil wäscht so weiß, weißer geht"
Nun, gut dass das EEG die Veröffentlichung der Stromerzeugungsdaten vorschreibt. Da kann der Stromkunde oder interessierte Bürger nachvollziehen, wie das Geld der Zwangsabgabe (EEG-Umlage) umverteilt wird. Diese Daten sind auf den Seiten der Netzbetreiber zu finden. Alles ein wenig umständlich zu recherchieren aber es geht.
So finden wir bei dem zuständigen Netzbetreiber die OsthessenNetz GmbH, die Stammdaten der EEG Anlagen
Link zu den EEG Stammdaten
Link zu den EEG Bewegungsdaten 2017 im Bereich des zuständigen Netzbetreibers
Wir finden in den Stammdaten für die Windkraftanlagen in (Hofbieber) Petersberg, Sandweg 1, folgende Anlagenschlüsselnummern
- WKA 1 = E2174701111AA00000000017174200001; installierte Leistung =2400 kW; Inbetriebnahme =29.09.2016
- WKA 2 = E2174701111AA00000000017174200002; installierte Leistung =2400 kW; Inbetriebnahme =29.09.2016
- WKA 3 = E2174701111AA00000000017174200003; installierte Leistung =2400 kW; Inbetriebnahme =29.09.2016
Sucht man nun mit der Anlagenschlüsselnummer in den Bewegungsdaten, findet man die monatlichen Zahlen der Stromerzeugung dieser Windkraftanlagen. Es handelt sich offensichtlich um eine gemeinsame Zählung am Übergabepunkt und der Netzbetreiber hat den Gesamtertrag in 2017 für die 3 Anlangen aufgeteilt, denn alle drei Anlagen weisen die selbe monatliche Einspeiseleistung auf.
Mit der so gefundenen Anlagen Stammnummer können wir nun in den Bewegungsdaten die monatlichen Stromerträge so wie die ausgezahlten EEG-Fördergelder suchen und finden.
Haben wir die monatlichen Erträge aufaddiert kommen wir auf einen Jahresstromertrag von 4.852.298 kWh pro Anlage
Macht für 3 Anlagen halt 14.556.898 kWh
Tja, nun versprechen die Eichenzeller Energiegenossen auf dem Titelfoto ihrer Facebookseite, sie würden Strom für 6.000 Haushalte produzieren.
Rechnen wir mal nach
14.556.898 kWh geteilt durch 4000 kWh, die ja nach Aussage der Energiegenossen ein Durchschnittshaushalt benötigt.
Erstaunlicher Weise kommen wir da auf nur 3.639 Haushalte.
Sollten sich da die Energiegenossen so vertan haben, oder steckt in solch einer Aussage Absicht dahinter um neue Energiegenossen von einen profitablen Geschäft zu überzeugen? Wir können es nur vermuten.
Bei dieser Energiewende ist es heute ja sehr einfach, mal eben die Welt oder das Klima retten und sich an den mühsam erarbeiteten Geld der Stromkunden, die zu dieser Sonderabgabe (EEG Umlage) gesetzlich verpflichtet sind, gesund zu stoßen.
Natur? Was stört Energiegenossen die Natur? Blöde nur für Anleger und Naturzerstörer, wenn man auf Werbeversprechen von Windkraftanlagen-Herstellern und Energiegenossen vertraut.
Ach so Natur.
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Kommentare
Klara Weber-Zwischental
Natürlich haben Sie in dem Artikel vergessen darauf hinzuweisen, dass Windkraftanlagen kein einzigen Haushalt mit Strom versorgen können.
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Kommentar admin:
Selbstverständlich wissen Besucher unserer Seite, dass es unmöglich ist mit Windkraftanlagen eine Stromversorgung zu bewerkstelligen. Windkraft bedingt entweder 100 prozentiges Backup durch Kraftwerke, oder durch (bisher nichtvorhandene) Speicher