Lügt Thorsten Schäfer-Gümbel?
Lügen haben kurze Beine
Oder von einem SPDler der auszog um das Volk zu belügen?
Wald-Michelbach
Die WNOZ (Odenwälder Zeitung) hatte am 16. Februar 2017 einen großen Artikel über einen Besuch des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD und gleichzeitig hessischer Landeschef seiner Partei, Thorsten Schäfer-Gümbel. Dieser war zur Unterstützung seines Parteigenossen? Dr. Sacha Weber bei der Bürgermeisterwahl angereist. Vor hundert Besuchern wurden verschiedene Dinge angesprochen. Wie dem Bericht der Odenwälder Zeitung zu entnehmen ist, auch das Thema Windkraft. Der Redakteur Stefan Jünger zitiert Schäfer-Gümbels folgende Worte:
"Wenn wir die Energiewende wollen- und ich will sie- wird das am Ende auch bedeuten, dass wir Anlagen in allen Bereichen regenerativer Energien ausbauen müssen" sagt Schäfer-Gümbel. In seinem Heimatort im Vogelsbergkreis habe er drei Windparks vor der Haustür und "die stören mich überhaupt nicht""
Auszug aus der Odenwälder Zeitung vom 16. Feb. 2017
Der Pressebericht endete damit, dass de Redakteur feststellte: mit seiner sachlichen und unaufgeregten Art kam Schäfer-Gümbel bei den Zuhörern gut an und betrieb damit Werbung in eigener Sache.
Wenn dazu ihn eine Zuschauerin sympathisch findet, wie die Odenwälder Zeitung schreibt, zeigt, dass Genossen mit Lügen die Sympathie der Bürger erringen können. Das können wir so nicht mehr stehen lassen, denn Thorsten Schäfer-Gümbel hat gar nicht gelogen
Nach ein wenig Recherche haben wir herausgefunden Thorsten Schäfer-Gümbel wohnt in Lich
Damit Thorsten Schäfer-Gümbels Lüge Nummer 1: Er wohnt gar nicht im Vogelsbergkreis, sondern im Landkreis Gießen.
Die Frage stellt sich: Warum lügt der hessische SPD Vorsitzende?
Nachtrag: Inzwischen wurde uns das original Video der Veranstaltung zugespielt und da ist festzustellen, der Redakteur der Odenwälder Zeitung hat Thorsten Schäfer-Gümbel falsch wiedergegeben. Schäfer-Gümbel hat, wie in dem Video zu hören ist, gesagt: Er selbst wohne in Lich, "wenn er auf seiner Terasse steht sieht er im Vogelsberg 3 große Windparks, diese stören mich null"
Schon sind wir bei seiner dreistesten Lüge: Er habe 3 Windparks vor der Haustür...
Wie sich nun heraus stellt, verbreitet die Odenwälder Zeitung offenbar Fake-News
Thorsten Schäfer-Gümbel sagt bei der Veranstaltung: Er selbst wohne in Lich, "wenn er auf seiner Terasse steht sieht er im Vogelsberg 3 große Windparks, diese stören mich null"
Nun das wollen wir uns einmal näher anschauen was das für "Windparks"sind und wie weit "vor meiner Haustür" ist.
Um das zu überprüfen sind wir am Sonntag nach Lich gefahren und haben einige Leute nach Windparks befragt. Von 8 angesprochene Passanten konnte uns keiner sagen, wo sich der nächste Windpark befindet. Irgendwo im Vogelsberg gäbe es Windräder, aber genauer waren die Angaben nicht.
Bei den beiden, in einer Entfernung von 17 Kilometer, stehenden WKAs bei Ulfa Nidda/Ober-Schmitten, mit einer Höhe von jeweils 80 Meter, kann von "Windpark" nicht die Red sein oder? Vielleicht meint Schäfer-Gümbel diese kleinen alten Anlagen ja gar nicht. Also schauen wir weiter.
In Rabenau Geilshausen endlich stoßen wir in einer Entfernung von 16,5 km nach Lich auf das Windindustriegebiet "Auf dem Noll" Hier war zuvor der Standort eines Natolagers und die Höhe wird nun von 5 6 WKA des Typs GE 2,5-120 verunstaltet. Hier wurden die Anlagen in 2016 gebaut und laufen derzeit 20% unter den Prognosen.
16,5 km = vor meiner Haustür?
©GoogleEarth
Zu den Daten des WindWahnGebietes Auf dem Noll
Ein weiteres Windindustriegebiet befindet sich 24 Kilometer von Schäfer-Gümbels Wohnort. Wenn er das von seiner Terasse sehen kann, muss er sehr gute Augen haben.
Es ist die "alte Höhe" liegt auf Ulrichsteiner Gebiet und besteht aus 10 kleinen Anlagen (80 Meter Höhe) und 2 Anlagen 189 Meter hoch.
Ja klar gibt es weiter Windindustrieflächen im Vogelsberg. Das 3. Windindustriegebiet ist dann die Ulrichsteiner Platte mit 7 Enercon E 82 e2 2,3 MW in einer Entfernung von 29 Kilometer.
Nun wenn 29 Kilometer vor "meiner Hautür" ist, dann ist das mit der Fernwirkung, die besagt in einer Entfernung von 15 x der Anlagenhöhe stören Windkraftanlagen nicht mehr das Landschaftsbild, nicht richtig.
Auch seine Aussage " sie stören ihn überhaupt nicht" ist vor diesem Hintergrund schon mehr wie eine Frechheit und eine schallende Ohrfeige für die Menschen, die diese Anlagen vor die Nase gestellt bekommen und diesen Unsinn Tag und Nacht ertragen müssen. Von den toten Vögeln, die durch die Rotorblätter erschlagen werden, gar nicht erst zu reden.
©GoogleEarth
Wenn "vor meiner Haustür" 16-30 Kilometer bedeutet, ist das eher ein Zeichen dass der SPD Vizevorsitzende, die Bodenständigkeit verloren hat.
Und wenn er über die Vogelsberger spricht von "hier gäbe es viel Akzeptanz für Windräder" dann hält Schäfer-Gümbel offensichtlich seine Ohren für die auf, die von den WindWahnBauwerken finanziell profitieren. Die, die sich dagegen wehren, z.B. 260 Einwohner durch Unterschrift, vom WindWahn geplagten Ulrichsteiner Dörfchen Helpershain. (Einwohnerzahl 348) ignoriert der SPD Parteigenosse und stellt seine Ohren auf Durchzug.
Ich schon wieder: "haha, alle veralbert, bei mir stehen gar keine Windkraftanlagen"
Aber wie das alles so ist, Schäfer-Gümbel hat nicht gesagt, dass er im Vogelsberg wohne, Schäfer-Gümbel hat auch nicht gesagt, "sie stehen vor meiner Haustür"
Wir sind einfach den Fake-News bzw. der unrichtigen Wiedergabe eines Redakteurs der Odenwälder Zeitung aufgesessen.
Dieser Redakteur kann uns die Veröffentlichung seines Artikels nicht erlauben, Allzu verständlich, oder?
Unsere Anfrage wurde wie folgt beantwortet:
Hallo, Herr Dirr, eine Veröffentlichung unseres Artikels auf Ihrer BI-Seite ist nicht zulässig. Sie können aber gerne eine Link zu unserer Homepage auf Ihre Seite stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Jünger
Odenwälder Zeitung
Redaktion
DiesbachMedien GmbH*
Friedrichstraße 24
69469 Weinheim
Kommentare
Feb 23 2017
Ingrid Meidinger
https://www.eike-klima-energie.eu/2015/07/28/das-umweltbundesamt-stellt-fest-infraschall-ist-schaedlich/
Und noch eine Lüge! Ich habe mir das Video von Stefan Werner zu besagtem Auftritt angesehen!da sagt Schäfer G.,dass das Umweltbundesamt festgestellt habe,Infraschall sei nicht Gesundheits gefährdend!
Für mich ist so ein Mann und haltbar!
Feb 23 2017
Stefan Werner
Jetzt haltet mal den Ball flach, nur weil in einer Zeitung etwas steht, heißt das noch lange nicht, dass das dort geschriebene stimmt. Ich war selbst auf der Veranstaltung und habe das Gespräch aufgezeichnet. Herr Schäfer-Gümbel hat ganz klar und deutlich gesagt, dass er in Lich wohnt und auf 3 große Vogelsberger Windparks schaut. Er hat also keineswegs gesagt er hätte diese vor der Haustür! Wenn hier also behauptet wird, Herr Schäfer-Gümbel würde lügen so ist das eine Aussage die sich auf einen Zeitungsartikel stützt der schlicht falsch zitiert hat. Herrn Schäfer-Gümbel also auf Grundlage eines fehlerhaften Zeitungszitat der Lüge zu bezichtigen finde ich nicht in Ordnung und würde euch empfehlen diese fälschliche Anschuldigung zurückzunehmen. Andernfalls macht ihr euch echt lächerlich!
admin:
nach betrachten Ihres Videos können wir die Behauptung einer Lüge natürlich nicht aufrecht erhalten. Jedoch sind die Ausführungen zu Infraschall geradezu eine Verhöhnung der Betroffenen. Na, klar, bei 25 km Entfernung zu Windindustriegebieten weiß Schäfer-Gümbel von was er redet.
Ich war am Sonntag dort und kann bestätigen, man sieht keine einzige WKA von Lich aus. Nun, gut, es war nicht die klarste Sicht. Darum habe ich einige Anwohner befragt. Keiner, nicht Einer, konnte mir sagen wo WKAs stehen, bzw. zu sehen sind.
Die Machbarkeitsstudie, vom Bundesumweltamt in Auftrag gegeben, kommt zu den Schluss:
Zitat: "Es besteht somit Forschungsbedarf bezüglich der Häufigkeit des Auftretens, Art und Umfang von Beeinträchtigungen sowie von möglichen Gefährdungen der menschlichen Gesundheit durch tieffrequente Geräusche und Infraschall.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass viele der negativen Auswirkungen von Infraschalleinwirkungen die Bereiche Herz-Kreislaufsystem, Konzentration und Reaktionszeit, Gleichgewichtsorgane, das Nervensystem und die auditiven Sinnesorgane betreffen. Probanden klagten häufig über Schwindel- und Unbehaglichkeitsempfindungen bei Infraschallexposition.
Ein Vergleich der Untersuchungsergebnisse hat gezeigt, dass negative Auswirkungen von Infraschall im Frequenzbereich unter 10 Hz auch bei Schalldruckpegeln unterhalb der Hörschwelle nicht ausgeschlossen sind." Zitat Ende
Und was sagt Schäfer-Gümbel. Sie haben ja das Video und können es sich anhören.